05.10.2025
Liebe Geschwister im Glauben, liebe Leserin, lieber Leser,
wenn wir hinaus in die Natur schauen, ist es unverkennbar: Es wird Herbst. Es geht auf das Ende zu. Oder geht es auf etwas Neues zu?
Der Herbst ist eine Zeit des Loslassens und zugleich eine Zeit der Vorbereitung.
Lassen Sie uns einen Moment beim „Loslassen“ bleiben.
Es ist jedes Jahr ein farbengewaltiger Abschied: kräftige Rottöne, strahlendes Goldgelb, warmes Orange ... bis sich die Brauntöne durchsetzen. Diese Farbenpracht ist nicht nur eine Freude für unsere Augen; sie ist auch eine Freude für Herz und Seele.
Die wechselnden Farben des Herbstes können uns daran erinnern, dass Veränderung und Wandlung ein natürlicher Werdegang unseres Lebens sind. Wenn das Laub seine grüne Farbe verliert und in aller Farbenpracht aufblüht, kann uns das zeigen, dass „Loslassen“ nichts Bedrohliches ist. Es ist die Voraussetzung für etwas Neues.
In der Weisheitsliteratur unserer Bibel lesen wir: „Alles hat seine Zeit, und jede Sache unter dem Himmel hat ihre Stunde.“ (Buch des Predigers, Kap. 3). Der Herbst zeigt uns, dass es nach einer Zeit des Wachsens, Blühens und Reifens auch eine Zeit des Loslassens gibt.
Wenn wir die herbstlich gefärbte Natur wahrnehmen, können wir darin sogar die Schönheit aller Vergänglichkeit sehen. So, wie die Natur loslässt, gibt es auch in unserem Leben Zeiten des „Loslassens“, damit Neues und wiederum Schönes entstehen und wachsen kann.
Lassen Sie sich mitnehmen in die Farbenpracht des Herbstes: mit einem dankbaren Rückblick auf das, was geworden ist, und mit der Hoffnung darauf, was wachsen will.
Bleiben Sie behütet.